Samstag, 3. September 2011

Tag 1 - Die Ankunft

Die Müdigkeit der letzten Nacht noch im Schlepptau, stand ich kurz vor zehn, bepackt wie ein Esel, an meiner High-School. Vorbereitet  auf eine hoffentlich Erlebnisreiche Woche, allerdings mit dem Wissen, dass die folgenden Tage vielleicht zu den härtesten und anstrengendsten Tagen, welche ich in Neuseeland bis jetzt hatte, werden könnten. Mit Augenringen bis zu den Knien bestieg ich einen der drei Schulvans und schlief und langweilte mich dann die nächsten vier Stunden Fahrt zu Tode. Am Fuß des Berges angekommen, wurden erst mal Wanderstiefel und Zubehör ausgeliehen, denn zum Snowboarden sollte es erst am Donnerstag kommen. Bis dahin erwartete uns ein volles Programm, bestehend aus Wandern, Iglus bauen und was weiß ich. Ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass ich mich sogar auf die ersten, wesentlich anstrengenderen Tage freute…und meine Einstellung sich bis zum heutigen Abend nur leicht geändert. Denn von dem Shop für Wanderausrüstung ging es mit dem Auto nur noch ein paar Meter…der Rest musste bis zu unserer Herberge gelaufen werden…oder eher erklommen. Mit Eispickeln ausgestattet und all unser Hab und Gut auf dem Rücken machten wir uns an den Aufstieg, welcher mir zurückblickend betrachtet gar nicht so steil vorkam. Während dem Klettern allerdings fühlte ich mich wie der verdammte Besteiger des Mount Everest. Zwar nicht als erster, aber mit der Hilfe von Freunden kam ich „etwas“ erschöpft  zeitig oben an. Gott sei Dank  gehöre ich hier zur ersten Gruppe. Die zweite Gruppe musste nämlich noch eine weitere Viertelstunde laufen. Im Gegenzug mussten wir den Proviant aus den drei, am Fuße des Berges abgestellten, Fahrzeugen holen. Jedoch war das nun ohne unser ganzes Gepäck, „nur“ mit dem Proviant bepackt, ein doch recht angenehmer Aufstieg. Glücklich war ich allerdings erst, als ich endlich mit den anderen unser Zimmer beziehen konnte. Viel Platz ist hier nicht und ein Bett muss ich mir auch noch teilen, aber anstatt das Ganze von dieser pessimistischen  Seite zu betrachten, freue ich mich mehr auf den morgigen, wohlmöglich anstrengenden, Tag. Und mit wirklich netten und hilfsbereiten Leuten ist der Platzmangel sowieso keine große Sache und wenn sich am Abend in unserer Freizeit alle verteilen, nimmt  man das auch nicht wirklich wahr. Ich habe mich nebenbei in dieser Zeit mit anderen Schneeverrückten Leuten nach draußen gestürzt, den nächstbesten Schlitten gegriffen und dann die umliegenden Hügel unsicher gemacht. Somit lässt sich zuletzt nur sagen, dass das Essen auch ganz okay ist (wir müssen selber kochen) und dass ich hoffentlich mein Hinterteil morgen aus dem Bett bekomme. Was morgen ansteht ist noch nicht ganz klar, aber bis dahin werde ich erst mal rausgehen und den Schnee unter dem dort aufgestellten Flutlicht genießen (:
(Jetzt kommt täglich ein neuer Tagebucheintrag, da alle auf einmal doch etwas viel wäre! bis dann :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen