Die ersten Tage

Ich alter Kiwi jetzt bin ich schon 5 Tage hier unten und was ist schon alles passiert. Das wichtigste zuerst hier unten ist es wunderschön, etwas kalt aber schön. Mit ungefähr dreizehn Grad und wenig Regen lässt es sich hier unten aber gut aushalten :). Zumindest besser als das deutsche Wetter mit Regen hehehe. Meine Gastfamilie ist super nett. Ich versteh zwar noch nicht alles aber sie erklären mir alles so gut es geht und binden mich in jegliche Familienaktivität ein. Aber ich merke täglich das mir das Sprechen und das Zusammenleben mit meinen Gasteltern und meiner Gastschwester leichter fällt. Nachdem ich mittwochs angekommen war, gab es allerdings, nach einem kurzen Small Talk mit der Familie, nichts wichtigeres für mich als eine warme Dusche, ein kurzer Snack und dann ab ins Bett. Nachdem ich den Schlaf den ich, durch den Flug, Dringendst brauchte, nachgeholt hatte, richtige ich erstmals mein kleines Zimmer ein. Der Raum, der nur halb so groß ist wie mein Zimmer in Deutschland, besteht aus einem Schreibtisch samt Stuhl, einer kleinen Kommode mit einem Spiegel, Bett und einem begehbaren Kleiderschrank. Auch wenn es hier alles etwas kleiner ist, finde ich es nett ausgedrückt doch relativ gemütlich und um mich gleich noch etwas heimischer zu fühlen, fing ich erst mal an mein Zimmer einzurichten. Dazu kamen ein rotes Sitzkissen, eine deutsche Flagge mit Fotos von Freunden und mein Spiegel hat eine neue Umrahmung bekommen bestehend aus Texten, Bildern und Erinnerungsstücken die mir hier ans andere Ende der Welt mitgegeben wurden. Gerade fertig geworden, da ging es schon weiter. Mein Gastmutter, meine Schwester und ich fuhren zu einer befreundeten Neuseeländischen Familie aufs Land (zu den Schafen ;). Dort lebte auch eine deutsche Austauschschülerin, die ich schon zuvor auf dem Flug hierher kennengelernt hatte. Meine Gastmutter wusste die genau Adresse nicht sie redete nur die ganze Zeit von einem „Castle“…nachher wurde mir klar wieso. Ich muss sagen Zuhause in Deutschland hatte ich schon ein schön großes Haus…aber DAS hier war ein Schloss. Es gab nicht mal eine Klingel sondern nur so ein riesiges Klopfding. Nachdem meine Gastmutter drei-vier-mal damit gegen die drei Meter hohe Pforte geschlagen hatte wurde sie von einem netten 14 jährigen Mädchen geöffnet, welches uns mit einem Lächeln im Gesicht herein bat. Angekommen in einer Küche, die so groß wie das Wohnzimmer meiner Gastfamilie war, wurde wir herzlich von meiner deutschen Freundin und ihrer Gastmutter begrüßt. Nach kurzem Reden ging es dann mit meiner deutschen Freundin, ihren zwei Gastschwestern, meiner Gastschwester und mir nach draußen fette Schafe füttern :D. Aber es galt nicht nur die Übergewichtigen Schafe zu ernähren, zudem gab es auch kleine Baby Kühe, die einem lieb an den Fingern saugten...nur leider mussten sie alle paar Sekunden Wasser lassen das war echt eklig wäh. Zum Glück verließen wir nach etwas Tee und Cupcakes (anscheinend die neuseeländisch Version von Kaffee und Kuchen) und etwas das ich für Pizzarollen hielt, das Landleben. Und schon war es Donnerstag und aus irgendeinem Grund war ich schon um 4 Uhr wach geworden. Scheiß Jet Lag. Aber der Tag geht weiter und für mich damit zu West Pac Bank zufahren um Geld abzuheben (Halleluia). Bis mir die Zeilen auf dem Bankautomaten so hart ins Gesicht schlugen wie ein Barsch aufn Fischmarkt. Was genau dort stand habe ich vergessen aber so was in der Richtung wie „Du nix bekommen Geld muhaha“. Vom Automaten verarscht, ging ich etwas vor den Kopf gestoßen mit meiner Gastmutter in die Bank hinein, nur um zu erfahren das meine deutsche Bankkarte anscheinend zu modern für die Automaten hier ist (Zurecht Outback). Da es hier also keine Möglichkeit gab Geld zu bekommen musst ich mit den 30 Neuseeland Dollar auskommen die ich bei mir hatte (Später habe ich dann doch noch Geld in meinem Koffer gefunden, dank an meine vorausdenkende Mutter). Naja und weiter Gings Fahrräder gucken, da ich mir überlegt habe mir für dieses Jahr ein billig Bike anzuschaffen, da es die beste Methode, bei Neuseelands schlechter Infrastruktur, von A nach B zu kommen. Mehr gab es an diesem Tag auch nicht…bis zum Abend :D Als mich meine chillige Schwester spontan fragte ob ich den Lust auf Kino hätte. Müde wie ich allerdings war sagt ich klar lass gehen. Und endlich endlich endlich…habe auch ich Harry Potter gesehen…in Deutschland tausendmal gefragt, tausendmal geplant aber nie dazu gekommen. Zuhause angekommen lernte ich ein weiteres Familienmitglied kennen :). Eine weitere Gastschwester, welche über das Wochenende zu Besuch da war und sonst in Auckland lebte und arbeitete. Nett wie jeder Kiwi den ich bis dahin getroffen hatte, verstand ich mich auch super mit ihr. Am nächsten Morgen war erst mal schönes Ausschlafen angesagt mit allem was dazu gehört…nem Bett. Gegen Mittag ging es dann zu meinem Gastbruder (so viele Geschwister XD), welcher auch in Te Puke lebt. Und Leute das gehört bis jetzt echt zu meinen schönsten Erlebnissen hier: Erstens ist der Bruder super nett, sau cool und ein echter Kiwi (was man daran erkennt das auf 50 % seiner Kleidung fett New Zealand aufgedruckt war) und zweitens (und das ist das wichtigere :D) hatte seine Hündin gerade geworfen und das heißt…Welpen *__* Super süß wirklich :) Am nächsten Tag gings dann doch etwas früher raus. Acht Uhr Abfahrt auf zu Rainbows End, einem Freizeitpark nahe Auckland. Nach 2 Stunden Fahrt endlich angekommen, lernte ich eine weitere Kiwi Familie kennen, welche mit uns in den Park gehen sollte. Und wieder einmal bestätigt sich das Vorurteil der freundlichen Neuseeländer: Die Mutter und ihre beiden Töchter (anscheinend lerne ich hier unten nur Mädchen kennen score :) waren sehr nett und ich werde die beiden Mädels zudem morgen in der Schule wiedersehen. Ach ja die Schule, die gibt es ja hier unten auch noch. So schwer es mir fällt nach diesem geilen Freizeitparktag daran zu denken, freu ich mich jedoch auf die neuen Leute und Erfahrungen die ich dort machen werde :). Puh ich hoffe hier unten kehrt bald mal so was wie ein Alltag ein, dann muss ich weniger schreiben :D Aber ich könnte gerade kaum glücklicher sein. Damit entlasse ich euch jetzt ins weitere Interentsuchten von Seiten wie Facebook, Youtube und anderen auf die man allerdings erst ab 18 darf ;) Bis zur nächsten Woche, die bei mir jedoch schon zehn Stunden früher beginnen wird. Und nun der Bay of Plenty und süße Welpen :)

Welpen <3

Was? Schafe gibt es hier unten auch!?

Ein kleines Paradies